Zugesperrte Klinik-Portale
In Niedersachsen sind zwei Drittel der Krankenhäuser in ihrer Existenz bedroht
Niedersachsens Krankenhausverband schlägt Alarm: Rund 70 Prozent der 191 Kliniken im Land seien wegen schlechter wirtschaftlicher Lage in ihrer Existenz bedroht. Er fordert Hilfe von der Politik.
Einen langen Transport muss der Blinddarmpatient im niedersächsischen Dannenberg nicht erdulden. Am Rande der Stadt stehen die Ärzte der Capio-Elbe-Jeetzel-Klinik bereit. Auch künftig brauchen die Menschen im Wendland wohl nicht um ihr nahes Krankenhaus zu bangen, denn: Sozialministerin Cornelia Rundt (SPD), die unlängst die 110-Betten-Klinik besichtigte, attestierte ihr »strategische Bedeutung«, sagte »zukunftsfähigen kleinen Krankenhäusern« auch künftig Unterstützung zu.
Doch zwei Drittel der Kliniken im Land leiden unter Finanznot, sind im Bestand bedroht, mahnt die Niedersächsische Krankenhausgesellschaft (NKG). Sie verweist auf den aktuellen Rating-Report des Rheinisch-Westfälischen Instituts für Wirtschaftsförderung (RWI). In ganz Deutschland habe sich die Lage der Kliniken verschlimmert, heißt es da. Doch in Niedersachsen und Bremen gehe es ihnen besonders schlecht, haben sie die höchste »Ausfallwahrscheinlichkeit«.
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