Feines Museum in Luises Sommerresidenz

Das Schloss Freienwalde erinnert an höfisches Landleben und an den Politiker Walther Rathenau

  • Hans-Joachim Schlichtholz
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Bad Freienwalde ist nicht nur als ältestes Kurbad Brandenburgs einen Besuch wert. Seit 2007 erinnert auch das restaurierte Schloss an bedeutende Persönlichkeiten am Ort.

»Freienwalde - hübsches Wort für hübschen Ort«, schwärmte der Dichter Theodor Fontane in seinen Wanderungen durch die Mark Brandenburg. Er mochte das zwischen den Hügeln des Barnim und den Wiesen des Oderbruchs eingebettete Städtchen mit dem Kurbad und dem kleinen aber feinen Schloss.

Der Aufstieg Freienwaldes vom unscheinbaren Dorf zum ersten preußischen Staatsbad begann 1684 mit der Entdeckung eines »mineralischen Quellwassers« zur Heilung von Leib- und Gliederschmerzen. Im Jahr darauf gründete der gichtkranke Landesherr, Kurfürst Friedrich Wilhelm, den Freienwalder Gesundbrunnen, den er selbst noch oft besuchte.

Etwa einhundert Jahre später kam Friederike Luise regelmäßig nach Freienwalde. Die Königin fand Gefallen an dem idyllischen Ort und ließ sich auf dem Apothekerberg von Schinkels Lehrmeister David Gully ihren sommerlichen Witwensitz bauen. Das ländliche Hofleben war für Friederike Luise nur von kurzer Dauer, si...


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