Keiner kennt eine Ausstiegsstrategie
Schon jetzt ist Israels Gaza-Operation die umfangreichste und pro Tag die teuerste seiner Geschichte
Israels Luftangriffe haben schon jetzt zahlenmäßig den Gaza-Krieg im Herbst 2012 übertroffen. Ein Ende ist nicht in Sicht: Einen Waffenstillstand lehnt die Regierung ab.
Tel Aviv. Am Donnerstagmorgen holte der Krieg auch Regierungschef Benjamin Netanjahu ein. Zu Beginn einer Sitzung des Sicherheitskabinetts in Tel Aviv ertönte plötzlich der Alarm; der Premier und seine Minister eilten sofort in einen Schutzraum - eine Szene, die vom Team Netanjahu umgehend weiterverbreitet wurde, begleitet vom Hinweis darauf, dass niemand, auch nicht die obersten Politiker, vor dem Feuer der palästinensischen Militanten sicher sei.
Über die Themen solcher Besprechungen redet man indes nicht so gern, zu schnell kommt die Frage nach sogenannten Ausstiegsstrategien. Was ist, wenn man besonders erfolgreich ist und plötzlich den Gaza-Streifen wieder besetzt hat? Oder wie man einigermaßen heil aus der Sache kommt, falls der Raketenbeschuss nicht aufhört, die Menschen kriegsmüde sind, die Kosten zu hoch, die internationale Kritik zu groß.
Schon jetzt ist diese Operation die umfangreichste und gemessen in Tagen ...
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