Bahn-Konkurrenz auf der Überholspur
Seit der Liberalisierung ist der Nischenmarkt stark gewachsen - doch Experten erwarten schon bald eine Sättigung
Immer mehr Reisende in Deutschland steigen auf den Fernbus um. Die Anzahl der Anbieter wächst stetig, immer mehr Linien entstehen. Doch es ist ein Nischengeschäft und wird es wohl auch bleiben.
Ulrich Homburg gesteht es ohne Umschweife ein: »Die Geschwindigkeit der Entwicklung haben wir sicher unterschätzt«, sagt der Manager, der im Vorstand der Deutschen Bahn AG für den Personenverkehr verantwortlich ist. Homburg erwartet, dass sich der Markt mit den Busreisen im Linienverkehr mit rasantem Tempo weiterentwickelt. Der geschätzte Umsatz von 150 bis 200 Millionen Euro im laufenden Jahr werde sich bis 2016 auf 350 bis 400 Millionen Euro in etwa verdoppeln.
Vor anderthalb Jahren war in Deutschland das Privileg der Bahn aus den 1930er Jahren aufgehoben worden, laut dem Busse ihr auf innerdeutschen Fernstrecken keine Konkurrenz machen dürfen. Seit der von der schwarz-gelben Bundesregierung beschlossenen Liberalisierung haben die Angebote auf der Straße stark zugenommen. Neue Anbieter wie MeinFernbus, FlixBus, city2city oder DeinBus haben sich gegründet. Laut dem Bundesverband Deutscher Omnibusunternehmer sind mittlerweile ...
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