Badesperre an der Kleinen Ostsee
Der Knappensee wird acht Jahre lang saniert - Urlauber und Dauercamper sind frustriert
Der Knappensee bei Hoyerswerda war ein Touristenmagnet. Nun sollen Böschungen gesichert werden. Zum Ärger der Badegäste bleibt der See gesperrt - acht Jahre lang.
Still ruht der See. Weit draußen auf dem Knappensee schippern ein paar Enten auf den Wellen; der Strand liegt in der Sonne. Allerdings ist das Ufer menschenleer. Ein Zaun versperrt den Zugang. Seit Mai zieht er sich um das Gewässer, das zu den beliebtesten Touristenmagneten in der Lausitz gehörte und oft »Kleine Ostsee« genannt wurde. Seit einem halben Jahrhundert wurde im Knappensee geplanscht, jetzt herrscht Badeverbot - nicht nur für eine Saison: Frühestens in acht Jahren kommt der Zaun weg.
Aufgestellt hat ihn die Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbauverwaltungsgesellschaft (LMBV), die für die Sanierung alter Braunkohlegruben in Ostdeutschland zuständig ist. Zu diesen gehört auch der Knappensee: Seit 1913 wurde hier Braunkohle gefördert. 1945 wurde aus dem Tagebau ein See - ungeplant: Sowjetische Soldaten sollen in einem Fluss mit Handgranaten Fische gefangen haben; eine Spundwand wurde zerstört, die Grube geflutet. Am See ...
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