Massenflucht aus der Ukraine zum Nachbarn
Unter Beschuss, auf geheimen Wegen und nur mit dem Allernötigsten aus dem Kriegsgebiet Donbass in das Lager von Nowoschachtinsk
Blutige Gewalt, Angst und Zerstörung treiben Menschen aus der Ostukraine in die Flucht. Sie überqueren die Grenze zu Russland.
Die wenigen Männer im Flüchtlingslager nahe der russisch-ukrainischen Grenze in Nowoschachtinsk fallen unter den vielen Frauen und Kindern auf. Fast entschuldigend sagt der 31-jährige Dmitri aus dem ostukrainischen Konfliktgebiet Lugansk, dass er nur seiner Frau und den beiden Töchtern helfen wolle. »Wenn sie sicher untergebracht sind, gehe ich zu den Aufständischen. Der Bruder meiner Frau kämpft dort auch«, sagt der Bergarbeiter auf dem Hubschrauberlandeplatz am Zeltlager.
Den Fluchtweg will Dmitri wie alle im Lager lieber nicht verraten. Tausende wollten noch nachkommen. »Die Fahrten sind lebensgefährlich, die Aufständischen oder auch mutige Taxifahrer helfen einem, da rauszukommen«, sagt er. Immer wieder gibt es Berichte über Schüsse auf die Kleinbusse und Autos mit den Flüchtlingen. Immer wieder werden Zivilisten verletzt oder getötet.
Dass seine Familie jetzt ausgerechnet in einem Hubschrauber in die gar nicht so we...
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