Noch zögert Netanjahu mit dem Marschbefehl
Die weitgehende Erfolglosigkeit der Gaza-Operation und die palästinensischen Toten bringen Israel in Bedrängnis
Von Süd-Libanon aus sind am Freitag erstmals seit Langem wieder Raketen auf den Norden Israels abgefeuert worden. Im Gaza-Streifen geht der Militäreinsatz derweil unvermindert weiter.
In den frühen Morgenstunden dringt ein verzweifelter Schrei durch die kleine Pension außerhalb vom Migdal HaEmek: »Um Himmels Willen, nicht auch noch hier«, klagt Avigail, die Besitzerin, »ich halt’ das Ganze nicht noch einmal aus.«
Kurz zuvor hatte man im Radio gemeldet, dass außerhalb von Kiyat Schmonah weiter nördlich eine oder mehrere Raketen, so genau wusste man das nicht, eingeschlagen sind, abgefeuert vom nahen Libanon aus. Bei vielen ließ dies Erinnerungen an den Libanon-Krieg 2006 aufkommen, als die Region hier oben wochenlang unter intensivem Raketenbeschuss lag. Die UNO-Resolutionen, die Waffenstillstände, die dem Krieg damals ein Ende bereiteten, haben seitdem gehalten. Was, wenn nun jemand aus Richtung Norden der Hamas zu Hilfe käme?
Der Raketenabschuss, sagen Israelis, Libanesen, Hisbollah und Vereinte Nationen übereinstimmend, sei die Tat einer kleinen radikalen Gruppe gewesen; es habe Festnahmen gegeben, ...
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