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Deutschland liefert Wasserwerfer zur britischen Aufstandsbekämpfung und rüstet selbst auf

  • Florian Schmid
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

In London wird derzeit heftig über den Ankauf deutscher Wasserwerfer diskutiert. Die Bundesregierung beschafft sich derweil neue Fahrzeuge. Warnungen von Geschädigten lassen sie kalt.

Die Angst vor möglichen Aufständen sitzt in England tief. Das Trauma vom August 2011 wirkt noch nach, als es vom Londoner Stadtteil Tottenham aus mehrere Tage hinweg zu schweren Krawallen in britischen Städten kam. Großbritannien will für neue Proteste gegen Austeritätsprogramme gerüstet sein und hat deshalb gerade drei ausgemusterte Wasserwerfer aus deutschen Polizeibeständen gekauft. Für England ist das ein Novum. Bisher gibt es nicht einmal eine rechtliche Grundlage, um Wasserwerfer außerhalb von Nordirland einzusetzen. Entsprechend muss noch die Innenministerin Theresa May dem Einsatz von Wasserwerfern zustimmen. Vorreiter der neuen polizeilichen Wehrhaftigkeit ist der Londoner Bürgermeister Boris Johnson, der als Hardliner gilt und die Wasserwerfer aus dem Gebrauchtwarenladen bundesdeutscher Polizeibehörden bestellt hat.

Dabei ist für die Briten, in deren Land der Bobby klassischerweise ohne Schusswaffe Streife ging, die ...


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