Kabul: Schiedsrichter Kerry pfeift zur Verlängerung des Wahlspektakels
In Afghanistan werden alle Stimmen des Präsidentschaftsvotums noch einmal gezählt
Wird nun alles gut? Der US-Außenminister konnte zunächst erfolgreich zwischen Afghanistans Kontrahenten vermitteln.
Afghanistans Wahlfinale, der Kampf um die Nachfolge des scheidenden Präsidenten Hamid Karsai, geht in die Verlängerung. US-Außenamtschef John Kerry hat nach 48-stündigen Verhandlungen die von massivem Fälschungsverdacht ausgelöste Krise entschärft, die das mittelasiatische Land in politische Unruhe gestürzt hatte. Unter Kerrys und UN-Vermittlung einigten sich am Sonnabend beide Kandidaten, der ehemalige Finanzminister Aschraf Ghani und der frühere Außenminister Abdullah Abdullah, auf einen Vierpunkteplan. Zum Ersten wird es ein »Audit« aller bei der Stichwahl am 14. Juni abgegebenen 8,1 Millionen Stimmen geben - de facto eine Neuauszählung. Zweitens wird dies in Kabul und nicht in den 34 Provinzhauptstädten und drittens unter internationaler sowie einheimischer Überwachung stattfinden. Schließlich versprachen Abdullah und Ghani, das Ergebnis anzuerkennen und dass der Sieger eine »Regierung der nationalen Einheit« bilden werde. Die f...
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