Die Handlung dicht, die Sprache voll kalter Wut
Dominique Manotti: Ein Roman über den Geheimkrieg des italienischen Staates gegen die Linke in den 80er Jahren
Eine eher zufällige Flucht: Der junge Kleinganove Filippo sieht im Müllraum seines Römer Gefängnisses seinen Zellengenossen Carlo im Müllcontainer verschwinden. Er springt ihm spontan hinterher. Kurz darauf stehen sie auf einer Anhöhe. Carlo will ihn nicht mitnehmen. Für Filippo ein Schock, denn er schenkte Carlos flammenden Reden über Solidarität und Widerstand Glauben. Carlo speist ihn nun mit der Adresse einer in Paris untergetauchten Genossin und Geliebten Lisa ab.
Diese Szene ist der Kern von Manottis neuem Roman über Liebe und Verrat in der linksradikalen Szene Italiens der 80er Jahre. Wenig später berichten Zeitungen, dass die italienische Polizei Carlo bei einem Banküberfall erschossen hat. Carlo gehörte zur Führungsriege der italienischen Terroristengruppe Rote Brigaden. Filippo flieht nach Paris, Lisa misstraut und hilft ihm trotzdem. Beide lässt der Tod von Carlo nicht los. Filippo beginnt zu schreiben. Er malt sich...
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