Posten-Poker geht in die nächste Runde

Auf dem EU-Gipfel konnten sich die Staats- und Regierungschefs nicht auf die Verteilung wichtiger Posten einigen

Der Kampf um Brüsseler Spitzenposten wird zur Hängepartie. Die EU-»Chefs« können sich nicht auf ein Personalpaket einigen. Wichtige Posten wie der EU-Außenbeauftragte konnten nicht bestimmt werden, auch andere Posten blieben unbesetzt.

Brüssel. Der EU-Gipfel ist mit seinem Paket für Brüsseler Spitzenposten gescheitert. Die Staats- und Regierungschefs wollen sich nun bei einem weiteren Sondertreffen am 30. August auf einen neuen Außenbeauftragten und einen neuen Ratspräsidenten einigen. Das kündigte Gipfelchef Herman Van Rompuy am frühen Donnerstagmorgen in Brüssel an.

»Wir waren noch nicht an einem Punkt, an dem eine Konsens-Lösung für das gesamte Paket der Nominierungen möglich war«, bilanzierte der Belgier, dessen Mandat Ende November ausläuft. Der Gipfel einigte sich hingegen darauf, in der Ukraine-Krise den Druck auf Moskau zu erhöhen und nun auch verstärkt Unternehmen zu bestrafen.

Der sozialdemokratische italienische Premier Matteo Renzi wollte Außenministerin Federica Mogherini als Nachfolgerin von EU-Chefdiplomatin Catherine Ashton durchdrücken. »Ich habe keinen Widerstand gegen Mogherini gesehen«, meinte Renzi. Kritiker aus Osteuropa halten de...


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