Werder wächst wieder
In der DDR bewirtschafteten die Obstbauern 11 000 Hektar Flächen
Seit über 100 Jahren wird in Werder Obst angebaut. Zu DDR Zeiten auf ganzen 11 000 Hektar. Heute ist es nicht mehr ganz so viel. Auch wenn es deutlich wenig wurde. Nach all den Turbulenzen...
»Unsere Gärtnerische Produktionsgenossenschaft hat sich damals mit einer demokratischen Abstimmung selbst aufgelöst. Sie hatte Altschulden für Meliorationskredite. Damit Sie das richtig verstehen: Auch die Maurer und Schlosser, die kein Land eingebracht hatten, haben die Hand dafür gehoben – sie rechneten mit der Abfindung. Die anderen, die ihr Land zurückhaben wollten, waren meist schon ältere Leute, deren Kinder nicht mehr in Werder lebten und nicht in der GPG arbeiteten. Die haben keine Zukunft gesehen.«
Horst Minning, Gartenbauingenieur
»Monatelang kreischten die Motorsägen. Millionen Apfelbäume wurden gerodet, weil es hieß, unsere Früchte entsprächen nicht EU-Normen. Und natürlich auch, weil es für den Kahlschlag 8000 D-Mark pro Hektar gab, wenn man sich verpflichtete, 15 Jahre lang keine neuen Bäume zu pflanzen. Das ist aber alles schon so lange her. Darüber möchte ich nicht mehr reden.«
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