»Organisierte Unsicherheit«
Brand in Textilfabrik: Opfervertreter und Verbände werfen KIK »Verzögerungstaktik« vor
Zwei Jahre nach der Brandkatastrophe im pakistanischen Karatschi bleibt der deutsche Discounter KIK seine Verpflichtungen schuldig. Menschenrechtsorganisationen fordern eine Strafrechtsreform.
Zwei Jahre sind seit der Brandkatastrophe in der pakistanischen Textilfabrik Ali Enterprises in Karatschi vergangen. Doch Verletzte und die Familien der Todesopfer warten noch immer auf den Großteil der vom deutschen Textildiscounter KIK vertraglich zugesicherten Hilfsgelder. »Nur ein kleiner Teil der vereinbarten Summe von einer Million US-Dollar wurde bisher verteilt«, so die Bilanz, die der pakistanische Rechtsanwalt und Vertreter der Hinterbliebenen des Fabrikbrandes, Faisal Siddiqi, am Freitag in Berlin zog. Die Verhandlungen mit KIK bezeichnete er als »blockiert«.
Die Organisatoren der Veranstaltung, die NGO Medico International, die Kampagne für Saubere Kleidung und der Berliner Menschenrechtsverein ECCHR, appellierten an die Bundesregierung, die Haftungsverpflichtungen für Unternehmen wie KIK im nationalen Recht zu erweitern.
Der Brand in Karatschi war die erste von drei Katastrophen in Textilfabriken, die die We...
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