1. FC Union und Hansa Rostock auf Formsuche

Nur Berliner hoffen auf den Klassenerhalt

  • Matthias Koch
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.
»Gleicher Platz, gleiches Spiel - Union-Mob bringt nicht viel«: Dieses Transparent hielten Anhänger des Zweitligisten FC Hansa Rostock am Dienstagabend hoch. Gebracht hat es nichts. Ihre Mannschaft unterlag im Test beim Regionalligaaufsteiger 1. FC Union Berlin mit 0:1. Bis zum Saisonstart am 13. August beim SC Freiburg ist aber noch ein bisschen Zeit. »Das Ergebnis spielt nicht so die Rolle. Aber die erste Halbzeit war mangelhaft«, meinte Hansa-Trainer Frank Pagelsdorf nach der Partie an seiner einstigen Wirkungsstätte. Pagelsdorf, der die Kabine wie die Spieler mit einer Pizza und einem Salat in der Hand verließ, konnte erstmals auf den lange verletzten Stefan Beinlich zurückgreifen. Der Neuzugang vom Hamburger SV gilt bei den Ostseestädtern als großer Hoffnungsträger im Mittelfeld. Der 34-Jährige brachte es bei Hansa Rostock, Bayer Leverkusen, Hertha BSC und dem Hamburger SV auf 279 Erstligaspiele und 56 Tore. Fünf Mal spielte der gebürtige Berliner in der Nationalmannschaft. Nun endet seine Karriere wohl dort, wo sie nach Lehrjahren in England vor neun Jahren in Deutschland richtig begann: in Rostock. »Ich bin kaputt, fühle mich aber ganz gut« meinte »Paule« Beinlich nach seinem 45-minütigen Einsatz. Als Saisonziel hat der Routinier eine Platzierung unter den ersten Drei ausgegeben. Das würde am Saisonende den Aufstieg bedeuten. Nach der enttäuschenden vergangenen Serie ist Frank Pagelsdorf jedoch etwas vorsichtiger geworden. Der braungebrannte Coach hofft mit seiner Elf zu den sieben, acht Mannschaften zu gehören, die um den Aufstieg mitspielen. Um erfolgreich zu sein, will sich Pagelsdorf Erkenntnisse der Fußball-WM zu Nutzen machen. Auswärts treten die Hanseaten nun wahrscheinlich wie die Finalisten Italien und Frankreich auf - mit einer Spitze, drei offensiven und zwei defensiven Mittelfeldspielern sowie einer Vierer-Abwehr-Kette. Union-Trainer Christian Schreier hält sich taktisch auch einige Optionen offen. »Abhängig vom Gegner spielen wir in der Abwehr mit drei oder vier Akteuren.« Den Sieg gegen Hansa, den ein Treffer von Karim Benyamina sicherte, will Schreier jedoch nicht überbewerten. Bis zum Union-Start in der Regionalliga am 6. August bei Hertha BSC II soll noch einiges verbessert werden. Im Gegensatz zu Hansa hoffen die »Eisernen«, die am Mittwoch auf dem Schiff Viktoria für die Fotografen vor dem Berliner Dom posierten, nur auf den Klassenerhalt. Die Berliner wollen sich in dieser Spielzeit akklimatisieren und sich in der Serie 2007/08 für die eingleisige 3. Profiliga qualifizieren. Beides wird für die derzei...

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