Das Ende des Neon-Zeitalters
In der Werbung sind immer mehr LED-Leuchtmittel im Einsatz - sie halten 50 000 Stunden
Früher war mehr Neon - heute erstrahlt Lichtwerbung meist in LED-Technik. Das spart vor allem Strom. Dezenter ist die Reklame oft auch geworden - ein Bericht aus NRW.
Der neue Leuchtreklame-Schriftzug wird von einem langen Kran langsam in die Höhe gezogen. Zentimeter für Zentimeter kommt die zwei Tonnen schwere Konstruktion dem Flachdach der Wuppertaler Firma näher. Die knallroten Buchstaben »S-T-O-C-K-O« haben leicht Schlagseite nach links: Die ersten beiden Lettern wiegen mehr als der hintere Teil. »Nacken mehr auf!«, ruft Montageleiter Siegfried Schiller dem Kranführer in Fachsprache zu.
Auf dem Hof der Firma in Nordrhein-Westfalen liegen die Teile des alten demontierten Schriftzugs. Verblasst, verwittert, das Gestänge verrostet. Nach mehr als 50 Jahren haben die Neon-Röhren ausgedient. In all der Zeit thronten sie hoch über Wuppertal, von der Autobahn 46 aus stets für Autofahrer sichtbar. Was für die Dortmunder das »U« auf einem Hochhaus im Westen der City ist, für die Leverkusener das Bayer-Kreuz, ist für die Wuppertaler die Leuchtreklame des Reißverschlussherstellers YKK Stocko.
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