Abhängigkeit bleibt

Hilfsorganisationen sehen Nahrungsergänzung zur Hungerbekämpfung kritisch

Nahrungsergänzung als Mittel im Kampf gegen Hunger? Die Hilfsorganisationen Welthungerhilfe und Terres des Hommes sehen darin laut einer am Dienstag in Berlin vorgelegten Studie keine Lösung.

Nach UNO-Angaben hungern weltweit 840 Millionen Menschen. Rund zwei Milliarden Menschen leiden zudem Schätzungen zufolge an Mangelernährung. Ihnen fehlen wichtige Vitamine und Spurenelemente. Rund zehn Prozent aller Krankheiten sind nach Aussagen der Welthungerhilfe auf Mangelernährung zurückzuführen, etwa 300 000 Kinder unter fünf Jahren sterben jährlich an den Folgen.

Im Laufe der vergangenen Jahre wurden verschiedene Strategien entwickelt, diesen »versteckten Hunger« zu bekämpfen. Besonders Saatgut- und Lebensmittelkonzerne wie Syngenta, Bayer Crop Science, Monsanto oder Nestlé setzen dabei auf Nahrungsergänzungsmittel, also Zusätze wie Vitamin A, Zink, Eisen oder Jod in herkömmlichen Lebensmitteln oder bereits im Saatgut.

Die Hilfsorganisationen Welthungerhilfe und Terres des Hommes haben sich hierzu in einer gestern in Berlin vorgestellten Studie kritisch geäußert. Damit werde »an den Symptomen von Hunger herumgedok...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.