Bremen bittet für Polizeieinsätze bei Risikospielen zur Kasse

Per Gebührenrecht will das kleinste Bundesland künftig Geld für besonders gefährdete Spiele von der Deutschen Fußball Liga verlangen

  • Alice Bachmann, Bremen
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Die Bremer Landesregierung will die Deutsche Fußball Liga noch in diesem Jahr an den Kosten für Polizeieinsätze bei Bundesligaspielen beteiligen. Die DFL ist empört.

Mit der gestern vom Bremer Senat beschlossenen Änderung im Gebührenrecht der Hansestadt hat das kleinste Bundesland ein Alleinstellungsmerkmal mehr. Geht es doch bei der neuen «Gebührenregelung zur Kostenbeteiligung an Polizeieinsätzen bei gewinnorientierten Großveranstaltungen» eigentlich um Fußball - genauer: um Werder-Heimspiele mit gewaltbereitem «Fanauflauf».

Wobei Bremens Innen- und Sportsenator Ulrich Mäurer (SPD) in betont leidenschaftslosem Ton der geladenen Presse erläuterte, dass es sich um ein allgemeingültiges Gesetz handele, wie Gesetze eben so sind. Ebenso sachlich erklärte Mäurer, weshalb am Ende doch nur Fußball betroffen ist. Denn der Senat will drei «G-Voraussetzungen» für einen Gebührenbescheid ins Gesetz schreiben: Erstens muss es eine Großveranstaltung mit mindestens 3000 Beteiligten sein. Zweitens muss sie gewinnorientiert sein. Das dritte Merkmal ist Gewalt, die dazu führt, dass ein über das übliche Maß...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.