Die Kunst der Idee

St. Petersburg zwischen Trabantenstadt, Kultur und Schikimicki

Als Alla Skobeleva die Wohnungstür öffnet, kommt uns ein verführerischer Duft entgegen. Es riecht nach frischgebackenen Blinis, eine Art Eier- oder Pfannkuchen. Fast schüchtern bittet die 54-jährige Frau in ihre Neubauwohnung im Stadtteil Kuptschino, eine der Trabantensiedlungen von St. Petersburg jenseits der barocken Prunkbauten im historischen Zentrum. Mit ein paar Brocken Deutsch führt Alla die Besucher aus Deutschland durch ihre kleine 3-Zimmer-Wohnung, in der sie mit ihrer Mutter Galina lebt. Huscht zwischendurch immer wieder in die Küche zu den Blinis. Auf keinen Fall dürften diese anbrennen.

Nichts passt mehr auf den ausgezogenen Wohnzimmertisch in der guten Stube: Backfrisches Brot, herzhafte Wurst, knackiger Salat, eingelegter Weißkohl, fette saure Sahne, schwarzer Tee und Wodka natürlich - zur Feier des Tages. Dann tischt Alla die Blinis auf und erzählt aus ihrem Leben. Dass sie an der Medizinischen Fachhochschule s...


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