Tödliche Wissenschaft
Wie deutsche Chemiker und Physiker den Verlauf des Ersten Weltkriegs beeinflussten
Um Sprengstoffe und Munition herstellen zu können, benötigten alle imperialistischen Staaten zu Beginn des 20. Jahrhunderts Salpeter. Allerdings war es nicht ganz einfach, in den Besitz dieses wertvollen Rohstoffs zu gelangen. Denn es gab weltweit nur eine technologisch bedeutsame Salpeterlagerstätte, und die befand sich in der Atacamawüste in Chile. Von dort importierte auch das Deutsche Reich die begehrte Chemikalie. Zumindest bis zum Beginn des Ersten Weltkriegs. Nachdem jedoch Großbritannien am 4. August 1914 in den Krieg eingetreten war, wurde es für Deutschland immer schwieriger, Salpeter aus Übersee einzuführen.
Im deutschen Generalstab machte sich deswegen aber zunächst niemand ernsthafte Sorgen. Hier vertraute man weiter auf den sogenannten Schlieffen-Plan. Danach sollten Frankreich und Russland in zwei kurzen Feldzügen besiegt werden, für die man wiederum nur einen relativ geringen Munitionsbedarf veranschlagt hatte....
Zum Weiterlesen gibt es folgende Möglichkeiten:
Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.