Eine Stele fürs älteste Handwerk der Menschheit
Sachsens Steinmetze erinnern an den Beginn ihrer Innung vor 550 Jahren
Vertreter des Handwerks bereiten in fünf Bundesländern ein öffentlichkeitswirksames Jubiläum vor. Im September enthüllen sie in Leipzig eine gemeinsam gefertigte Stele.
Günther Schneider ist noch Steinmetzmeister von altem Schrot und Korn - handfest und traditionsbewusst. Zwar führt nunmehr Sohn Thomas in bereits vierter Generation die Werkstatt in Leipzig und Delitzsch - doch als Schatzmeister des sächsischen Landesinnungsverbandes fühlt er sich dem »ältesten Handwerk der Menschheit«, wie er gern betont, weiter eng verbunden. Und so staunte er nicht schlecht, als er beim Stöbern in einem sächsischen Archiv vor zwei Jahren auf ein uraltes Dokument stieß. Es trägt das Siegel des sächsischen Kurfürsten Friedrich II. »der Sanftmütige«, der darin am 7. September 1464 kundtat: Die Steinmetzen und Steinbildhauer in seinem Herrschaftssprengel stünden fortan unter seinem »besonderen Schutz«.
Für Schneider war schnell klar, dass dieses bundesweit einzigartige Pergament gebührend zu feiern sei, zumal sich diese Schutzerklärung nur zwei Jahre später - also 2014 - zum 550. Male jähren würde. Im Grunde se...
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