Neue Debatte über Standort der Zentral- und Landesbibliothek
Kulturstaatssekretär Renner will bis 2016 Vorschläge prüfen / Opposition sieht zahlreiche Alternativen für Prestigeprojekt
Städte wie Amsterdam, Seattle oder Birmingham haben es vorgemacht. Auch Berlin will eine moderne Metropolenbibliothek. Die Frage ist nur: wo.
Eigentlich war alles schon eingetütet: Das Grundstück stand bereit, zwei preisgekrönte Architekturbüros arbeiteten an endgültigen Entwürfen, und 2016 sollte der erste Spatenstich erfolgen. Der Neubau einer «Superbibliothek» für Berlin war das Prestigeprojekt schlechthin für den Berliner Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) und seine Koalition. Doch der Volksentscheid gegen eine Bebauung des Tempelhofer Feldes im Mai hat die hochfliegenden Pläne zunichtegemacht. Alles wieder zurück auf null.
Seither ist in Berlin eine lebhafte Standortsuche ausgebrochen. Die Piratenpartei etwa bringt neu das Gelände des ehemaligen Ministeriums für Staatssicherheit an der Normannenstraße ins Gespräch. Das Grundstück mit dem heutigen Stasi-Museum gehöre dem Land, es sei bereits erschlossen und gut zu erreichen, sagte Piraten-Fraktionschef Martin Delius. «Wir sehen das als einen sehr sinnvollen Vorschlag.»
Die stellvertretende Frak...
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