Erfolg, den niemand sieht
Deutsche Radprofis prägten die Tour de France, doch ARD und ZDF zieren sich noch
Marcel Kittel, Tony Martin und Co. fuhren noch nie erfolgreicher durch Frankreich. Die öffentlich-rechtlichen Sender könnten 2015 wieder live dabei sein.
Christian Prudhomme strahlt wie ein Honigkuchenpferd. Der Tourdirektor weiß gar nicht, wem er zuerst gratulieren soll - den italienischen Journalisten für ihren neuen Champion Vincenzo Nibali, den französischen für die Plätze zwei und drei auf dem Podium oder den deutschen für den starken Auftritt ihrer Landsleute. »Formidabel, formidabel«, sagt er nur. Und natürlich hofft er, dass der sportliche Erfolg auch eine neue Popularitätswelle jenseits des Rheins auslösen möge. Der gleichen Hoffnung ist Tony Martin. »Ich hoffe, dass man in Deutschland wahrnimmt, was wir hier geleistet haben«, sagte der zweifache Etappensieger der Tour de France 2014 auf Englisch und auf Deutsch. Angesichts der kargen deutschen Medienpräsenz häufiger auf Englisch.
Kollege Marcel Kittel mochte auf den Champs Elysees mal nicht ans deutsche Unaufmerksamkeitstal denken und genoss lieber den Abend. »Es ist ein unbeschreibliches Gefühl, wenn man vor dieser K...
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