Schwesig übt vornehme Zurückhaltung

Während die Union das umstrittene Betreuungsgeld gefeiert, muss das Kita-Qualitätsgesetz warten

Betreuungsgeld und Kitaausbau - die SPD könnte sich durch zwei aktuelle Studien in ihren Positionen bestätigt sehen. Doch das SPD-regierte Familienministerium übt sich derzeit in Zurückhaltung.

Wenn sich CDU-Politikerinnen auf ihrer Sommertour in eine Kita verirren, singen auch sie das Lied notwendiger staatlicher Förderung. Die Zahl der Stunden für die Sprachförderung müsse angehoben werden, um Kindergartenkindern in Rheinland-Pfalz sprachlich mehr Kompetenz zu vermitteln, meinte CDU-Landeschefin Julia Klöckner am Montag beim Kitabesuch in Obernheim-Kirchenarnbach in der Südwestpfalz. In der Grundausbildung müsse außerdem für jede Erzieherin eine Qualifizierung zur Betreuung von Krippenkindern Pflicht sein.

Das klingt ja nun beinahe wie der Ruf nach einem Kita-Qualitätsgesetz, von dem auch Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig von der SPD gern träumt. Mehr Kita-Plätze gibt es inzwischen. An der Qualität hapert es aber noch, sagt auch eine kürzlich veröffentlichte Studie (»nd« berichtete). Die Autoren fordern fünf Milliarden Euro zusätzlich - pro Jahr. Auch Sozialverbände und Gewerkschaften sehen Handlungsbedarf....


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