Weckruf ohne Wirkung
Thüringer SPD bleibt nach Brandbrief gelassen, die Koalition mit der LINKEN eine Option
SPD-Mitglieder aus verschiedenen Teilen Deutschlands machen Front gegen eine mögliche rot-rote Koalition in Thüringen. Die SPD im Freistaat gibt sich davon ebenso unbeeindruckt wie die LINKE.
Auch auf die erneute Kritik mehrerer SPD-Mitglieder aus verschiedenen Teilen Deutschlands an einer möglichen rot-roten Koalition in Thüringen nach der Landtagswahl im September reagieren die Sozialdemokraten im Freistaat demonstrativ gelassen. Ein von mehreren SPD-Mitgliedern unterzeichneter »Appell an die SPD-Führung in Thüringen« mit der Forderung, nach der Wahl kein Bündnis mit der LINKEN einzugehen, bedeute für die Sozialdemokraten im Land »nix«, sagte der Landesgeschäftsführer der Thüringer SPD, René Lindenberg, am Montag in Erfurt. »Selbst wenn Helmut Schmidt einen solchen Brief unterzeichnen würde, ändert das nichts an unserer Entscheidung, dass über Koalitionen in Thüringen und erst nach der Wahl entschieden wird.« Den Unterzeichnern des Schriftstücks warf er vor, Gefechte zu führen, »die vor 20 Jahren aufgetragen worden sind«.
Auch der Spitzenkandidat der LINKEN für die Landtagswahl in Thüringen, Bodo Ramelow, nahm da...
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