Kosovo-Politiker müssen weiter zittern
EU-Sonderermittler bestätigt Praxis des illegalen Handels mit den Organen Getöteter »in sehr begrenztem Maß«
Etliche Verbrechen kosovo-albanischer »Befreiungskämpfer« sind noch immer ungeklärt. Demnächst aber könnten auch heutige Politiker Kosovos vor Gericht stehen.
Ehemalige Kommandeure der »Befreiungsarmee Kosovos« (UÇK) müssen weiter zittern. Ein von der EU bestellter Sonderermittler, der US-amerikanische Jurist Clint Williamson, kündigte am Dienstag in Brüssel neue Anklagen gegen führende, aber noch nicht namentlich genannte frühere Kommandeure wegen Kriegsverbrechen an.
Die seinerzeit von den UÇK-Chefs zumindest sanktionierten Gewaltexzesse hätten »kein höheres Ziel« verfolgt, sondern nur der Selbstbereicherung und der Sicherung der eigenen Macht gedient: »Als Individuen müssen sie die Verantwortung für die begangenen Verbrechen tragen«, sagte Williamson. Diese Personen trügen Verantwortung »für eine Verfolgungskampagne, die sich gegen ethnische Serben, Roma und andere Minderheiten in Kosovo richtete«. Auch Albaner seien als angebliche Kollaborateure verfolgt worden.
Bereits 2010 hatte Dick Marty, Berichterstatter des Europarats, Kos...
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