Archivare sehen Datenschutz auch mit Sorge

Fachleute warnen vor allzu restriktiven Regelungen und weisen auf notwendige öffentliche Aufgaben der Datensammler hin

  • Sebastian Haak
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Wie viel Datenschutz muss sein? Während Menschen sensibel auf den Schutz ihrer persönlichen Daten dringen, warnen Archivare vor unerwünschten Nebeneffekten allzu restriktiver Regelungen.

Auch Bernhard Post teilt die Sorgen vieler Menschen, dass Internetgiganten wie Google oder Facebook immer mehr Daten über jeden einzelnen sammeln, zusammenführen, auswerten und diese Informationen dann für einen Zweck nutzen: Geld verdienen. Gleichzeitig allerdings teilt der Leiter des Thüringischen Hauptstaatsarchivs in Weimar auch die Sorge vieler seiner Berufskollegen davor, dass die immer intensiver werdende Diskussion über den Schutz privater Daten die Arbeit von Archiven in ganz Europa schwer beeinträchtigen könnte - zum Nachteil vieler Menschen. »Das Negativbeispiel Google«, sagt Post, »steht zurzeit viel zu sehr im Vordergrund.« Gerade mit dem jüngsten Urteil des Europäischen Gerichtshofes gegen Google, mit dem Menschen ein »Recht auf Vergessen« zugesprochen wurde, standen die ganz realen Bedrohungen der Privatsphäre im 21. Jahrhundert einmal mehr im Fokus. »Uns geht es darum, dass in dieser ganzen Debatte nicht über das Zie...


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