Großer Wurf selbst der Faltenwurf
Zwei Leipziger Meister in der Kunsthalle Rostock: Werner Tübke und Michael Triegel
Das gibt es also noch. Ein klar durchdachtes Konzept, dem überragenden Können zweier Künstler zweier Generationen gewidmet. Gemaltes Menschsein. In Farbzauber getauchte Schicksalhaftigkeit. Achtzig Bilder, eines geistig ergiebiger und künstlerisch anregender als das andere. Und alles abseits des inzwischen nur noch peinlich lästigen Mainstream. Ja, genau, was ein ästhetischen und ethischen Vorgaben entglittener Kunstmarkt in der Weise nicht bietet, gilt hier. Schadenfroh sehen wir, wie dennoch Sensation ins Spiel kommt, wenn zwei in dem Maß professionell profilierte Maler in die vergleichende Wertung kommen. Und das ausgerechnet dort, wo von den Metropolen aus gesehen tiefste Provinz zu vermuten ist: In Rostock und Aschaffenburg.
Zwei Gütesiegel immerhin sind ihnen für die breitere Öffentlichkeit zugebilligt: Werner Tübke, 1929-2004, bekannt als der Frankenhausen-Panoramamaler, und Michael Triegel, Jahrgang 1968, als der Papst...
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