Blumenkohl für Bedürftige

Oranienburger Tafel kann gespendete Lebensmittel durch Kühlzelle frisch halten

  • Andreas Fritsche
  • Lesedauer: ca. 3.5 Min.

Der Lohn und die Rente reichen in Brandenburg immer häufiger nicht zum Leben. 40 Tafeln verteilen Ware für einen geringen Obolus.

»Also hier ist von allem was dabei«, sagt Viola Knerndel und kramt in einem der grünen Plastekörbe. Äpfel, Bananen, Blumenkohl, Frischkäse und Wurst liegen darin, auch Kartoffeln, Pilze und eine Milchtüte.

Knerndel leitet den Arbeitslosenservice »Horizont« in Oranienburg. Zu der Einrichtung in der Strelitzer Straße gehören auch Ausgabestellen für Lebensmittel in Hennigsdorf, Velten und Liebenwalde. Bedürftige Menschen dürfen sich dort und in Oranienburg einmal pro Woche eine Kiste voll mit Nahrung abholen. Lediglich vier Euro müssen sie dafür berappen, damit die Tafel den Benzin bezahlen kann. Die oft ehrenamtlichen Mitarbeiter schaffen die Ware aus Läden und Lagern heran - Ware kurz vor Ablauf des Haltbarkeitsdatums oder knapp darüber, manchmal auch verbeulte Konservendosen, deren Inhalt aber noch einwandfrei ist. Das alles können oder wollen die Geschäfte nicht mehr verkaufen. Sie spenden es deshalb, bevor sie es wegwerfen.

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