Da wird sogar Hasse mulmig
Selbst Thüringens Datenschutzbeauftragter zeigt sich von Gefahren von Big Data für die Freiheit beunruhigt
Neben Geheimdiensten sammeln auch Unternehmen gigantische Datenmengen über uns. Längst sagen Statistiker so die Zukunft voraus. Mit erschreckender Präzision. Doch was, wenn sie sich irren?
Wenn Kai Biermann Menschen erklären will, wie viel Offline-Supermärke, Online-Versandhändler und der Staat über uns wissen, weil sie so viele Daten über uns sammeln, dass dies vor zwanzig Jahren noch völlig undenkbar war, dann erzählt Kai Biermann Geschichten. Wahre Geschichten aus dem Leben von Menschen. In einer seiner Lieblingserzählungen geht es um den Vater eines Mädchens, der sich mit einer amerikanischen Supermarktkette anlegt. Das Unternehmen hatte seiner Tochter, die noch zur Schule geht, Rabattcoupons für Babysachen geschickt: für Strampelanzüge, Söckchen, Umstandsmode, ein Babybett. Solche Dinge. Der Vater will das nicht hinnehmen. Er tobt. Er stellt den Leiter einer Filiale der Supermarktkette zur Rede.
Die Art Daten, vor denen Biermann mit seinen Geschichten warnen will, werden Big Data genannt. Seit einigen Jahren ist diese Wendung zu einem der wichtigsten Schlagwörter in der internationalen IT-Industrie geworden...
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