Ebola in Westafrika »außer Kontrolle«

In Panik geratene Dorfbewohner Guineas wenden sich sogar gegen Hilfskräfte

  • Anne Gonschorek, Kapstadt
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Guinea, Liberia und Sierra Leone kämpfen schon seit März gegen den inzwischen schwersten Ausbruch von Ebola. Die in Panik geratene Bevölkerung beginnt inzwischen, sich sogar gegen Hilfskräfte zu wenden.

Mehr als 1200 Krankheitsfälle wurden bisher registriert, die Zahl der Toten wuchs auf 672, ein Ende der Epidemie ist nicht abzusehen. In ganz Westafrika geht die Angst vor dem Virus um. In dem Bestreben, die Ausbreitung einzudämmen, sperrte Liberia bereits Grenzübergänge. Sierra Leones Präsident Ernest Bai Koroma hat den nationalen Notstand ausgerufen.

In Nigeria wurde ein ganzes Krankenhaus zur Dekontaminierung geschlossen, nachdem ein Liberianer dort an Ebola gestorben war. Der Mann - Tage zuvor aus Liberia eingeflogen - war auf dem Flughafen in Lagos zusammengebrochen. Dutzende Personen, die mit ihm in Kontakt gekommen sind, werden inzwischen beobachtet. Etliche andere Flugpassagiere müssen allerdings erst noch gefunden werden. Die weitverbreitete Sorge ist, dass Reisende den Virus in weitere Länder tragen könnten.

Ebola verbreitet sich durch den direkten Kontakt mit Körperflüssigkeiten eines Erkrankten. Infizierte, d...


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