Bilder, die die Welt bedeuten
Bei den Bayreuther Festspielen bewährt sich der »Ring« von Kirill Petrenko und Frank Castorf als geistreiches Theater
Ein Jahrgang, der auf einen neuen »Ring« folgt, muss auf dem Grünen Hügel ohne Neuproduktion auskommen. So gibt es (zum letzten Mal) Sebastian Baumgartens Biogasanlangen-»Tannhäuser«, den Statur gewinnenden »Fliegenden Holländer« (Jahn Philipp Gloger) und den zum Publikumsliebling avancierten Ratten-»Lohengrin«, bei dem das surreale Labor, das ihm Hans Neuenfels verpasst hat, offenbar niemanden stört. Von der tief pessimistischen Schlusspointe abgesehen, ist der auch auf den ersten Blick vor allem nager-possierlich und bietet mit Klaus Florian Vogt als Lohengrin zudem die überzeugendste Sängerleistung dieses Festspielsommers.
In der Beziehung soll es aber ohnehin besser werden, hat Christian Thielemann als Quasi-Chefdirigent an der Seite der nunmehr bis 2020 als Hügelchefin verpflichteten Katharina Wagner versprochen. Die angekündigten Regisseure versprechen mit ebenjener Katharina Wagner (»Tristan«, 2015), Jonathan Meese (»Pa...
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