Ein 100-Millionen-Handschlag
Bernie Ecclestone zahlt und verlässt das Gericht als nicht vorbestrafter Mann
Der Richter im Bestechungsprozess gegen den Formel-1-Chef begründet sehr ausführlich die Entscheidung zur Einstellung des Verfahrens.
München. Am Ende macht Bernie Ecclestone eine kleine Runde durch den Gerichtssaal. Er geht zu Richter Peter Noll, schüttelt ihm die Hand, bedankt sich für seine Geduld. Bei Staatsanwalt Christian Weiß klopft er kurz erleichtert mit der Handfläche auf den Tisch und bedankt sich ebenfalls. »Ich gehe davon aus, dass wir uns nur noch im Fernsehen wiedersehen«, sagt der Richter scherzend zum Abschied.
Der freundliche Umgang des Formel-1-Chefs mit Staatsanwaltschaft und Gericht sowie umgekehrt führt unmittelbar zu der Frage, die sich nach der Einigung im Ecclestone-Prozess viele stellen: Hat sich der schillernde 83-jährige Brite, der mehrere Milliarden schwer sein soll, mal eben mit 100 Millionen Dollar bei der deutschen Justiz freigekauft? Gibt es hier ein Sonderrecht für die Reichen und Prominenten?
Dem Vorsitzenden Richter Noll, der sich in vielen Prozessen als kluger Richter ohne besonderen Respekt für Prominenz erwiesen h...
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