Dachverband tritt geordneten Rückzug an

Ausnahme für einen muslimischen Schützenkönig reicht Kritikern jedoch nicht – Verein soll Regeln ändern

Ein Schützenkönig in Werl darf Schützenkönig bleiben – obwohl er Muslim ist. Aber nur ausnahmsweise, wie der Dachverband der Schützenvereine festlegte. Das bringt den Schützen nun Ärger ein.

Düsseldorf. Nach dem Einlenken des zuständigen Dachverbands hat die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Aydan Özoguz (SPD), Hoffnung auf ein Ende der »peinlichen Posse« um einen muslimischen Schützenkönig im westfälischen Werl geäußert. Özoguz begrüßte in den »Ruhr Nachrichten« vom Donnerstag grundsätzlich die Ankündigung des Bunds der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften (BHDS), dem türkischstämmigen Mithat Gedik seinen Titel zu belassen. Sie bemängelte allerdings die Ansage, dass Gedik die »Ausübung eines Amts ab Bezirksebene« verwehrt bleiben solle.

In den vergangenen Tagen hatte es Streit zwischen dem Dachverband und der Schützenbruderschaft Sönnern-Pröbsting aus Werl gegeben, weil diese den Muslim Gedik zum Schützenkönig gekürt hatte. Der Verband sah einen Verstoß gegen die Vereinssatzung, die eine Mitgliedschaft auf Christen beschränkt.
Der BHDS hatte zunächst die Abdankung des muslimischen Schützenkö...


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