Dachschaden in alter Irrenanstalt

Psychiatrie, sowjetisches Lazarett und jetzt eine Ruine. Investoren müsste der Denkmalschutz in Teupitz Konzessionen machen, ehe alles zu spät ist, glaubt Finanzminister Christian Görke.

»Das ist ein Filetgrundstück«, ulkt Finanzminister Christian Görke (LINKE). Am Mittwochnachmittag passiert er beim Rundgang in der ehemaligen Landesirrenanstalt in Teupitz wiederholt ein halbverfallenes Gebäude. Solche Filetgrundstücke besitze das Land Brandenburg mehrere, unter anderem in Potsdam-Krampnitz, sagt der Minister augenzwinkernd. 2007 hatte die Brandenburgische Bodengesellschaft (BBG) dort im Auftrag des Landes eine alte Kaserne verkauft - angeblich weit unter Wert, so dass dem Staat vorgeblich sechs Millionen Euro entgangen sein sollen. Ein Untersuchungsausschuss des Landtags prüfte und kam zu dem Schluss, dass die Kaserne wohl doch nicht für zehn Millionen Euro loszuschlagen gewesen wäre.

Die Irrenanstalt, so hieß das seinerzeit offiziell, wuchs zwischen 1905 und 1908 im Grünen, am Rande der Kleinstadt Teupitz am See. Im Zuge der Industrialisierung war die Zahl psychisch Kranker im 19. Jahrhundert in die Höhe ges...