Machtkampf um ein Königreich

Garri Kasparow will in Tromsö Präsident des Weltschachbundes FIDE werden

  • Dagobert Kohlmeyer
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Am Rande der Schacholympiade trifft sich der Weltverband FIDE am Wochenende zum Kongress. Auf dem wird ein neuer Präsident bestimmt. Der Wahlkampf war teuer und voller Korruptionsvorwürfe.

Im Frühjahr 2005 erklärte Garri Kasparow seinen Rücktritt vom aktiven Schachsport. Der weltbeste Spieler ging in die Politik und opponierte in Russland gegen Präsident Putin. Er scheiterte und suchte neue Herausforderungen - wieder in seinem Sport. Kasparow will nun den Weltschachbund reformieren und FIDE-Präsident werden. Vor vier Jahren unterstützte er noch seinen Vorgänger Anatoli Karpow in dessen Wahlkampf. Das Vorhaben misslang, da sich der amtierende FIDE-Chef Kirsan Iljumschinow längst die Mehrzahl der Stimmen gesichert hatte.

Nun steigt Kasparow selbst in den Ring. Er stellt sich als Alternative zu Amtsträger Iljumschinow aus der russischen Teilrepublik Kalmückien zur Wahl. Die wird am Montag am Rande der Schacholympiade, die gerade in Tromsö stattfindet, abgehalten. Diese Olympiaden gelten als Familienfeiern - getreu dem FIDE-Motto »Gens una sumus« (»Wir sind eine Familie«). Doch selten verlaufen solche Feste harmonis...


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