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Ein alter Klepper im vorletzten Gefecht
Rudolf Walther über Reinhard Mohrs Generalabrechnung mit dem »spießigen linken Mainstream«
Der Journalist Reinhard Mohr rutscht seit 30 Jahren auf abschüssigem Gelände von links (»Diskus«, »Pflasterstrand« »taz«) über »FAZ« und »Stern« bis hinunter zur Altlasten-Entsorgungsklinik »Spiegel-online«. Jetzt möchte er in der »Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung« eine Debatte gegen den »spießigen linken Mainstream« und dessen angebliche »Demokratieverachtung« lostreten. Besonders originell ist das nicht. Der konservative Opportunismus schlüpft seit eh und je gern in die Rolle des Hilfspolizisten, der politische Motive Anderer erschnüffelt wie Hunde versteckte Drogen: Mohr möchte dartun, warum Linke demonstrieren oder nicht demonstrieren. Seine Methode ist denkbar einfach und gleicht jener ganz alter Polizisten - der psychologischen Ferndiagnose, die ohne empirische Befunde und ohne belastbare Argumente auskommt.
Dass linke Demonstranten momentan weder die chinesische noch die russische Botschaft belagern, noch für den...
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