Brot aus der Kanne

Getränk aus vergorenem Getreide sorgt für gesundes Darmmilieu

  • Günter Queißer
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Vor 25 Jahren kam ein Getränk auf den Markt, das inzwischen erstaunliche Wirkungen auf Mensch, Tier und Umwelt zeigte: Brottrunk. Er ist ein interessantes Versuchsfeld für alle, die sich für den eigenen Körper verantwortlich fühlen und ihre Lebensweise entsprechend einrichten wollen.

Schon seit Tausenden von Jahren wissen die Menschen um die Bedeutung von Brot für die Gesundheit. Es enthält viele wertvolle Stoffe, die der Körper braucht, um leistungsfähig zu bleiben. So fand im 17. Jahrhundert der Arzt und Chemiker Friedrich Hoffmann heraus, dass Brot die Abwehrkräfte des Körpers stärkt, und entwickelte speziell aus Pumpernickel die bekannten »Hoffmanns Tropfen«. Aus diesem Brot bereitete man schon damals einen Trunk, eine Art Brotkaffee, der als sehr heilsam galt. In Russland vergärte man Brot mit Salz, Gewürzen, Wasser und Sauermilch und gewann daraus Kwass, der allerdings viel Alkohol enthielt. Als Bäckermeister Wilhelm Kanne nach dem Krieg von deutschen Kriegsgefangenen hörte, die Kwass getrunken hatten und danach seltener krank wurden, kam er auf die Idee, mit der Vergärung von Brotgetreide zu experimentieren. Schließlich erfand er den nun alkoholfreien, heute bekannten und patentierten »Original Kanne Brottrunk«. Milchsauer vergorenes Brot, gebacken mit Roggen, Weizen und Hafer aus biologischem Anbau sowie Sauerteig, wird mit Quellwasser versetzt. Es beginnt ein monatelanger Gärprozess, bei dem Säurebakterien entstehen und sich wichtige Enzyme und Fermente bilden. Danach wird der Brottrunk gefiltert und abgefüllt. Das zurückgebliebene Filtrat wird getrocknet und zu einem Pulver vermahlen, das ebenfalls reich an Enzymen und Fermenten ist und sich gut für Suppen, Müsli oder Brotaufstriche eignet. Die Produkte tragen das nach strengen Regeln der EG-Öko-Verordnung vergebene Bio-Siegel. Wissenschaftler stellten bald fest, dass der Brottrunk tatsächlich das Immunsystem und die Abwehrkräfte stärkt. Er enthält mit Vitaminen, Mineralstoffen, Enzymen, Fermenten, Milchsäure und nützlichen Bakterien Stoffe, die die Mikroflora des menschlichen Darms verbessern, den Stoffwechsel aktivieren, Harnsäure und Cholesterin senken, im Blut Säure abbauen und eine Sauerstoffanreicherung bewirken. Er sorgt für ein Gleichgewicht von schädlichen und nützlichen Bakterien und schafft ein gesundes Darmmilieu. Natürlich ist der Brottrunk kein Allheilmittel. Er kann aber als Zusatzmaßnahme zur Heilung von chronischen Erkrankungen beitragen, den Darm desinfizieren helfen, den Cholesterinspiegel regulieren, bei Altersdiabetikern die Blut- und Harnzuckerwerte senken, Immunschwäche vorbeugen und bei Hauterkrankungen wie Schuppenflechte heilsam wirken. Bei den Anwendungsformen steht die Trinkkur an erster Stelle. Man nimmt über einen längeren Zeitraum täglich bis zu drei Mal 0,2 Liter zu sich. Ganzkörperabreibung schützt die Haut vor Umwelteinflüssen und lindert Juckreiz. Einläufe sollen den Darm reinigen, Wickel helfen bei Fieber. Auch als Zugabe bei Fuß-, Sitz- und Vollbädern hat sich der Trunk bewährt. Wilhelm Kanne arbeitet eng mit Kliniken und Forschern, die sich vor allem mit der menschlichen Ernährung befassen sowie mit Arztpraxen zusammen, die Schulmedizin mit der Naturheilkunde verbinden, wobei es unter anderem um natürliche Wege der Darmsanierung geht. Er entwickelte nach genauen Analysen auch ein Tierfuttersortiment und Mittel zur Verbesserung der Bodenqualität mit Hilfe von Milchsäurebakterien. Kanne will möglichst viel zum Wohle von Mensch, Tier und Natur beitragen und natürliche Ressourcen schützen. Dafür erhielt er 2001 den Umweltpreis des Bundesdeutschen Arbeitskreises für Umweltbewusstes Management (B.A.U.M.), der für praktische Leistungen zugunsten eines vorbeugenden und ganzheitli...

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