Human Rights Watch fordert Ermittlungen gegen Ägyptens Staatsführung
Bei den Protesten gegen die Absetzung Mursis soll der ägyptische Sicherheitsapparat gegen Menschenrechte verstoßen haben
Bei den Protesten gegen die Absetzung des ehemaligen ägyptischen Präsidenten Mursis starben hunderte Menschen. Jetzt erhebt Human Rights Watch schwere Vorwürfe gegen die ägyptische Sicherheitsbehörde. Diese dementiert alles.
Kairo. Die Organisation Human Rights Watch (HRW) hat den ägyptischen Sicherheitsbehörden schwere Menschenrechtsverstöße vorgeworfen und Ermittlungen gegen Ex-Armeechef Abdel Fattah al-Sisi verlangt. Der heutige Staatspräsident habe ebenso wie gut ein Dutzend anderer ranghoher Staatsbedienstete im Zusammenhang mit der Massentötung islamistischer Demonstranten vor einem Jahr Verantwortung getragen, heißt es in einem am Dienstag veröffentlichten HRW-Bericht. Der UN-Menschenrechtsrat müsse eine internationale Untersuchungskommission einrichten.
Bei der Stürmung der Plätze Rabaa al-Adawija und Nahda in Kairo sei am 14. August 2013 systematisch »exzessive Gewalt« angewendet worden, deshalb bestehe der Verdacht auf »Verbrechen gegen die Menschlichkeit«. Soldaten und Polizisten schossen damals mit scharfer Munition auf Demonstranten, die mit Sitzblockaden gegen den Sturz des islamistischen Präsidenten Mohammed Mursi durch das Militär ...
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