Immer mehr Bootsflüchtlinge kommen nach Spanien

700 Flüchtlinge wurden vor der Südküste Spaniens von dem Seerettungsdienst aufgegriffen

  • Lesedauer: 1 Min.
Der Zustrom der Flüchtlinge nach Spanien reißt nicht ab. Am Dienstag wurden wieder 700 Afrikaner an der Südküste Spaniens von dem Seerettungsdienst aufgegriffen. Das ist der größte Zustrom seit vier Jahren.

Algeciras. Der Zustrom von Bootsflüchtlingen nach Spanien reißt nicht ab. Wie der Seenotrettungsdienst mitteilte, wurden am Dienstag vor der Südküste fast 700 Afrikaner geborgen. Sie hatten mit etwa 70 Booten die Meerenge von Gibraltar überquert. Darunter waren auch 20 Kinder und Jugendliche.

Bereits am Vortag waren fast 300 Flüchtlinge angelandet - es war der bis dahin größte Zustrom seit vier Jahren. Der Ansturm überraschte die spanischen Behörden. Die Zahl der Bootsflüchtlinge war in den vergangenen Jahren deutlich zurückgegangen.

Die regierende Volkspartei (PP) erklärte die plötzliche Zunahme damit, dass die Grenzanlagen in den spanischen Nordafrika-Exklaven Ceuta und Melilla besser abgesichert seien. Daher unternähmen illegale Zuwanderer nun wieder den Versuch, mit Booten spanisches Gebiet zu erreichen.

In Melilla versuchten am Dienstag rund 700 Afrikaner, von Marokko aus die Grenzzäune zu überwinden. Nach Angaben der Polizei gelangten 30 auf spanisches Gebiet. Die übrigen wurden von den Grenzbeamten zurückgedrängt. dpa/nd

- Anzeige -

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.