Die beleidigte Rechtspartei

Wie die so genannte Alternative für Deutschland Teile des klassischen parteipolitischen Rechtsradikalismus als auch »bürgerlichen« Neugründungsversuche beerbt

Die so genannte Alternative für Deutschland hört es nicht gern, wenn man sie als Rechtspartei bezeichnet. Schnell reagieren die Professoren beleidigt - während an der Basis ganz gern einmal die Dehnbarkeit der politischen Akzeptanz nach rechts ausgetestet wird. Parteichef Bernd Lucke spricht, wenn die AfD als rechtspopulistisch bezeichnet wird, von Diskriminierung. In den Medien hat sich - etwas ausweichend - die Beschreibung »eurokritisch« durchgesetzt. Doch der Begriff führt in die Irre.

In der Politikwissenschaft wird darüber durchaus diskutiert, ob die AfD diesseits oder jenseits der Grenze zum parteipolitischen Rechtspopulismus steht. David Bebnowski und Lisa Julika Förster aus dem Göttinger Institut für Demokratieforschung haben eine lesenswerte Studie über den »Wettbewerbspopulismus« der Alternative vorgelegt, der einen Fokus auf deren ökonomische Argumentebasis legt; andere Parteienforscher sehen die Rechtslastigkeit d...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.

- Anzeige -
- Anzeige -