Rekordsturm auf Spanien

Nie versuchten so viele Afrikaner die spanische Küste und die Enklave Melilla zu erreichen wie in diesen Tagen

  • Ralf Streck, San Sebastián
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Fast 1000 Flüchtlinge wurden auf See gerettet. Sie versuchten, mit »Spielzeugbooten« die Meerenge von Gibraltar zu überqueren.

Zahlreiche Flüchtlinge versuchen derzeit die gefährliche Überfahrt von Marokko nach Spanien mit aufblasbaren Schlauchbooten. Auch schlechte See hält sie nicht mehr ab. Am Dienstag zählte das Rote Kreuz und die spanische Seenotrettung 920 Flüchtlinge, die die Überfahrt in fast 100 Booten über die Straße von Gibraltar ins spanische Tarifa versuchten und aus dem Wasser gefischt wurden. Der bisherige Rekord wurde klar übertroffen, als am 18. August 2006 insgesamt 512 Flüchtlinge in 24 Stunden die Kanarischen Inseln mit großen Holzbooten aus Westafrika erreichten. In der Mehrzahl sind es weiterhin Männer, doch am Dienstag wurden auch etwa 100 Frauen und gut 30 Kinder gerettet. In nur 36 Stunden wurden mehr als 1200 Flüchtlinge gezählt, die versucht haben, mit einfachen Booten die Meerenge zu überqueren, die an der engsten Stelle 14 Kilometer breit ist. Ob Boote gekentert und Flüchtlinge ertrunken sind, ist nicht bekannt.

Doch nicht...


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