Mollath will mehr als nur seinen Freispruch

Am heutigen Donnerstag soll nach 15 Prozesstagen ein Urteil verkündet werden

  • André Jahnke
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Kein Zweifel: Gustl Mollath wird an diesem Donnerstag freigesprochen. Das Schicksal des jahrelang in der Psychiatrie untergebrachten Nürnbergers beschäftigte viele Menschen.

Regensburg. »Die Beweislage ist schwierig«, sagt die Vorsitzende Richterin Elke Escher im Wiederaufnahmeverfahren gegen Gustl Mollath. Akribisch und detailversessen hat das Regensburger Landgericht den Fall des ehemaligen Psychiatrie-Patienten aufgearbeitet. 15 Prozesstage lang hat die Kammer über den Vorwurf der gefährlichen Körperverletzung, Freiheitsberaubung und Sachbeschädigung verhandelt. Der 57-Jährige soll seine Ex-Frau geschlagen, getreten, gebissen, bis zur Bewusstlosigkeit gewürgt und eingesperrt haben. Solche Fälle werden normalerweise innerhalb weniger Stunden abgeurteilt.

Gustl Mollath ist das alles aber nicht ausgiebig genug. Der 57-Jährige weiß, dass er das Gericht nach dem Urteil am Donnerstag als freier Mann verlassen wird und nicht wieder in die Psychiatrie muss. Bei einem Wiederaufnahmeverfahren zugunsten des Angeklagten darf dieser nicht schlechter gestellt werden als beim Ausgangsverfahren. Und in diesem ...


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