Heißer Sommer für Cameron
Der britische Premier gerät auch innerparteilich zunehmend unter Druck
Wer sagte, im August würde in Großbritannien nichts geschehen, irrte sich gewaltig. Premier Cameron versuchte trotz aller ihn in Bedrängnis bringenden Neuigkeiten seinen Urlaub zu genießen.
Erst tritt die Tory-Staatssekretärin Sajeeda Warsi aus Gewissensgründen zurück. Dann erklärt sich der konservative Londoner Oberbürgermeister Boris Johnson bereit, für die Parlamentswahl 2015 zu kandidieren - und damit als Ersatz für Premier David Cameron zur Verfügung zu stehen. Doch von dem unter Druck geratendem Premier fällt kein Wort dazu. Er ließ sich während seines Urlaubes mit Gattin Samantha in Portugal lediglich auf dem Fischmarkt beobachten. Auch eine Reaktion auf das Loch in der britischen Handelsbilanz sowie zum Gaza-Krieg blieb aus. Erst die Krise in Irak kommentierte er nach seiner Rückkehr nach London Mitte der Woche.
Als Oppositionschef Ed Miliband das Schweigen der Regierung zu den israelischen Kriegsverbrechen monierte, schrien die Stallwachen von Downing Street entrüstet gegen Labours »Kündigung der außenpolitischen Solidarität«. Dabei entstand die Unruhe in den eigenen Reihen. Die Muslimin Warsi gab ihren ...
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