Wir sind radikaler geworden

Interview mit dem Oranienplatz-Flüchtlingsaktivisten Patras Bwansi zu neuen Protesten

Auf einer Konferenz am Wochenende in Kreuzberg diskutierten rund hundert Flüchtlinge und Unterstützer, wie es mit den Flüchtlingsprotesten weitergeht. Mit einem der Organisatoren der Konferenz, Patras Bwansi (34), sprach für »nd«, Tim Zülch.

nd: Was ist der Punkt an dem ihr euch jetzt befindet?

Patras Bwansi: Nach der Zerstörung unseres Protestcamps und der Schule sind viele von uns unsicher. Wir wissen nicht, was wir jetzt tun sollen, wohin wir gehen sollen. Mit der Konferenz wollen wir alle verschiedenen Flüchtlinge, die auf unterschiedliche Arten kämpfen, zusammenbringen. So dass wir einen neuen Plan erarbeiten können.

Doch viele der Flüchtlinge sind nicht gekommen.

Ja, das stimmt. Aber enttäuscht bin ich nicht. Es sind viele Leute hier, Unterstützer, aber auch Flüchtlinge. Ich bin froh, dass wir die Idee hatten, eine Flüchtlingskonferenz zu organisieren. Viele Flüchtlinge waren nicht informiert, wegen der kurzen Vorbereitungszeit. Es ist auch sehr schwierig, aus abgelegenen Heimen in Brandenburg nach Berlin zu kommen.

Was ist Ihnen das Wichtigste in Ihrem Kampf?

Meine Hoffnung ist, das wir die Flüchtlinge vereinen können. Und so uns...


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