Wahlkampf mit der Kommunismus-Keule
Warnungen vor einer Koalition mit der Linkspartei stoßen innerhalb der Thüringer SPD auf weitgehend taube Ohren
Im Kampf um die Besetzung der Thüringer Landtagsposten warnt SPD-Politiker Sandmann vor einer »kommunistischen Einheitsfront«. Grundsätzlich sind die Ausgangsbedingungen für Rot-Rot aber gut.
Ginge es nach Stefan Sandmann, dann wäre vier Wochen vor der Landtagswahl die Fortsetzung einer gar nicht mehr so großen Koalition aus CDU und SPD in Thüringen für weitere fünf Jahre bereits beschlossene Sache: »Wer sich auf die kommunistische Einheitsfront einlässt, geht daran zugrunde«, warnte der Unternehmensberater und SPD-Direktkandidat im Wahlkreis 22 (Ilmkreis I) in der Regionalpresse eindringlich vor einem Bündnis mit der Linkspartei. »In der Partei gärt es«, so Sandmann, der erst seit zweieinhalb Jahren ein Parteibuch besitzt und es zum Schriftführer im Kreisvorstand gebracht hat, sich aber als Sprachrohr einer schweigenden Mehrheit von SPD-Mitgliedern im Freistaat sieht.
SPD-Spitzenkandidatin und Sozialministerin Heike Taubert hingegen schließt mittlerweile eine Koalition mit der Linkspartei unter einem Ministerpräsidenten Bodo Ramelow nach dem 15. September nicht mehr aus und sieht in wichtigen Politikfeldern Überei...
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