Ab welcher Höhe der Altersbezüge muss eine Steuererklärung abgegeben werden?

Antworten auf Leserfragen rund um die Besteuerung von Renten

Bei »ndLive« im Juni probierte die nd-ratgeberredaktion ein neues Format erfolgreich aus. Experten gaben vier Stunden lang live Rechtsauskunft. Bei den Fragen um das Steuerrecht ging es insbesondere darum: Ab welcher Höhe der Altersbezüge muss ein Rentner eine Steuererklärung abgeben?Wir baten deshalb Dr. Rolf Sukowski, Geprüfter Beratungsstellenleiter des Lohnsteuerhilfe für Arbeitnehmer (Sitz Gladbeck), der einer der beiden »Experten live« war, noch einmal um eine detaillierte Information für alle davon betroffenen Leserinnen und Leser.

Zur Gesetzesänderung seit 2005

Die Erfahrung zeigt, dass viele Rentner seit der Einführung des Alterseinkünftegesetzes im Jahr 2005 zwar steuerpflichtig sind, aber den Fiskus bislang ignoriert haben.

Doch für die steuerpflichtigen Ruheständler, die bislang keine Steuererklärung abgegeben haben, kann das Versäumnis unangenehme Folgen haben. Denn seit 2011 werden durch die Finanzämter alle Rentner hinsichtlich ihrer Altersbezüge überprüft. Grundlage sind die von den Rentenversicherungsträgern der Finanzverwaltung gemeldeten Rentenbezüge.

Grund für alledem ist das Alterseinkünftegesetz von 2005, mit dem der Bundestag die nachgelagerte Besteuerung von Renten eingeführt hat. Seitdem entscheidet das Jahr, in dem der Rentenbezug begann, darüber, welcher Anteil der Alterseinkünfte versteuert werden muss. Zuvor war die gesetzliche Rente mit dem deutlich günstigeren Ertragsanteil steuerpflichtig.

Eine Steuererklärung fü...


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