Bahn bleibt außer Kontrolle

Bund will nach Zugunglück in Mannheim nichts ändern

  • Hans-Gerd Öfinger
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Der Aufprall eines Güterzugs auf einen DB-Personenzug am 1. August in Mannheim (Baden-Württemberg) hat eine neue Diskussion über fragwürdige Ausbildungs- und Arbeitsbedingungen, mangelnde Kontrollen und negative Folgen der Liberalisierung im Schienenverkehr ausgelöst. Unbeeindruckt von Fakten und Warnungen setzt die Bundesregierung indessen weiter auf die Kräfte der Liberalisierung und des Marktes.

In Mannheim hatte nach ersten Ermittlungen der über eine Leiharbeitsfirma vermittelte Lokführer eines von der niederländisch-britischen Güterbahn ERS betriebenen Güterzugs Haltesignale überfahren. Beim anschließenden Auffahrunfall kippten Personenwagen um, Fahrgäste wurden verletzt. Die Bahngewerkschaft EVG nahm dies zum Anlass, um erneut bessere und einheitliche Ausbildungs- und Qualitätsstandards sowie effektive Kontrollen zu verlangen. Sie verweist auf Insiderberichte über unzumutbare Zustände für Lokführer, die oftmals auch über...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.