Merkel reist nach Kiew

Putin trifft Poroschenko in Minsk / Parade am Sonntag

  • Lesedauer: 2 Min.

Berlin. Erstmals seit Beginn des Ukraine-Konflikts reist Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) am Samstag nach Kiew. Bei dem Besuch, der auf Einladung von Präsident Petro Poroschenko erfolge, solle es um die aktuelle Lage im Verhältnis zwischen der Ukraine und Russland gehen, kündigte Merkels Sprecher Steffen Seibert am Dienstag in Berlin an. Zum Unabhängigkeitstag am Sonntag ist in der ukrainischen Hauptstadt eine Parade im Zentrum angekündigt.

Russlands Präsident Wladimir Putin und Poroschenko, kommen zwei Tage später zu einem Gipfeltreffen mit EU-Vertretern in Minsk zusammen. NATO-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen unterstellte Russland erneut, einen Einmarsch in die Ostukraine vorzubereiten und drohte mit »tieferen, breiteren und härteren Wirtschaftssanktionen«.

Im Streit um den Hilfskonvoi äußerte Außenminister Sergej Lawrow die Hoffnung, die Aktion solle nicht zum Scheitern gebracht werden. Die Aufständischen gaben für die Fahrt der mehr als 280 Kamas-Lkw nach Lugansk Sicherheitsgarantien, Kiews Vertreter bis zum Abend nicht.

Die Armee setzte ihre Offensive in der Ostukraine fort. In Lugansk bestätigte die Armee »Straßenkämpfe«. Laut Stadtverwaltung wurden in der Nacht zu Dienstag mehrere Zivilisten getötet oder verletzt. Die Stadt hat seit 17 Tagen keinen Zugang zu Strom, Wasser und Lebensmitteln.

Der ukrainischen Regierung zufolge seien nach dem angeblichen Beschuss eines Flüchtlingskonvois in der Nähe von Lugansk mindestens 15 Leichen geborgen worden. Es handele sich um Zivilisten, sagte Andrej Lyssenko vom Sicherheitsrat in Kiew, ohne den Separatisten angelasteten Angriff zu belegen. Die Rebellen weisen alle Vorwürfe zurück. Agenturen/nd Kommentar Seite 4

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

- Anzeige -
- Anzeige -