Auf Augenhöhe

Tillich und Gebhardt treffen sich zum einzigen Kandidatenduell im Sachsen-Wahlkampf

  • Hendrik Lasch, Dresden
  • Lesedauer: ca. 3.5 Min.

Im sächsischen Wahlkampf gibt es nur ein Rededuell der Spitzenkandidaten. Stanislaw Tillich, der CDU-Regierungschef, und Herausforderer Rico Gebhardt (LINKE) boten einen Schlagabtausch ohne Sieger.

Für den ersten Moment der Irritation sorgte Martin Dulig. Der sächsische SPD-Spitzenkandidat schritt forsch in den Saal und gab Stanislaw Tillich die Hand. Sachsens Regierungschef saß in der ersten Reihe im Dresdner Kongresszentrum und ging noch einmal in sich: vor dem einzigen Rededuell mit einem seiner Gegenspieler, zu dem sich der CDU-Politiker im laufenden Wahlkampf bereit erklärt hatte; vor dem Schlagabtausch, den er sich mit Rico Gebhardt von der LINKEN zu liefern bereit war - und keinem sonst. Dulig hatte geschimpft; nun legte er mit demonstrativer Geste nach: Sieh her, wir sind trotzdem da. Am Ende aber konnte Tillich beruhigt sein: Dulig setzte sich ins Auditorium - und schwieg.

Über die Frage, warum Tillich sich nur auf dieses eine Duell eingelassen hat, wurde viel spekuliert in Dresden in den letzten Tagen. Auch für diesen Auftritt hatten ja drei Regionalzeitungen ihre Kräfte bündeln müssen; sie schrieben einen geme...


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