Werbung

Tausende Demonstranten dringen in Regierungsviertel in Islamabad vor

Opposition fordert Rücktritt von Premierminister Sharif

  • Lesedauer: 1 Min.
Die Demonstranten um den Kricketstars Imran Khan sind in die rote Zone eingedrungen, in der sich das Regierungsviertel befindet. Sollte sich die Regierung nicht bis Mittwochabend aufgelöst haben, wollen sie den Regierungssitz stürmen.

Islamabad. In der pakistanischen Hauptstadt Islamabad sind tausende Demonstranten in die sogenannte Rote Zone vorgedrungen, in der das Parlament, mehrere Regierungsgebäude und Botschaften liegen. Zehntausende Anhänger des ehemaligen Kricketstars Imran Khan und des Predigers Tahir ul-Qadri versammelten sich am Dienstag zu einem Protestmarsch zum Parlament. Trotz eines Verbots drangen kurz nach Mitternacht mehrere tausend Menschen in das Regierungsviertel vor, das von einem Großaufgebot an Sicherheitskräften bewacht wurde. Die Demonstranten bauten dafür sogar Barrikaden aus Schiffscontainern ab.

Die Demonstranten fordern den Rücktritt von Premierminister Nawaz Sharif und vorgezogene Parlamentswahlen. Bereits in den vergangen Tagen hatten tausende Oppositionsanhänger Islambad und anderen Städten gegen die Regierung demonstriert. Die Opposition wirft Sharif vor, die Parlamentswahl im Mai 2013 gefälscht zu haben, die seine Pakistanische Muslimliga mit breiter Mehrheit gewann.

Khan hat Sharif ein Ultimatum gestellt, bis Mittwochabend zurückzutreten. Andernfalls würden seine Anhänger in den Regierungssitz eindringen. Qadri forderte die Demonstranten dagegen auf, keine Regierungsgebäude zu besetzen. Er kündigte lediglich eine Sitzblockade an, die bis zum Rücktritt des Premierministers fortgesetzt werden solle. Armeesprecher Asim Bajwa forderte alle Beteiligten zu Zurückhaltung und zum Dialog auf. Die Situation erfordere »Geduld, Klugheit und Weisheit«. afp/nd

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.